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Friedberg,

THW Friedberg freut sich über neue Atemschutzgeräteträger

Immer wenn bei Einsätzen des THW unklar ist, ob Atemgifte wie giftige Gase oder Rauch am Einsatzort vorhanden ist, dann kommen hierfür speziell ausgebildete Kräfte zum Einsatz, die als erstes die Gefahrenstelle erkunden.

In komplexen Übungsszenarien wurde die angehenden Atemschutzgeräteträger ausgebildet

Um die für diesen Einsatz notwendigen umluftunabhängigen Atemschutzgeräte (umgangssprachlich Pressluftatmer) sicher bedienen zu können, haben sich 6 Helfer unseres Ortsverbands dieser anspruchsvollen Ausbildung unterzogen.

Die erste Hürde die es vor dem Beginn der Ausbildung zu nehmen galt, war ein gründlicher medizinischer check bei einem Arbeitsmediziner. Da ein Einsatz mit einem Atemschutzgerät körperlich sehr anspruchsvoll ist, mussten alle Anwärter vorab eine sogenannte G26/3 Untersuchung bestehen, die auch in regelmäßigen Abständen wiederholt werden muss. Nachdem diese Untersuchung von allen erfolgreich bestanden wurde, ging es an die eigentliche Ausbildung.

Um einen einheitlichen Ausbildungsstand innerhalb des THW zu gewährleisten, wird diese nur von erfahrenen Bereichsausbildern durchgeführt. Basis für das Curriculum ist die Feuerwehr Dienstvorschrift 7 (FwDV 7) „Atemschutz“, nach dem alle Angehörigen der Feuerwehr ausgebildet werden. Hierbei musste von unseren Helfern zunächst eine ausführliche theoretische Ausbildung durchlaufen werden, in dem auf die unterschiedlichen Atemschutzgerätetypen sowie auf die Gefahren von Atemgiften eingegangen wurde. Dieses Wissen wurde dann auch noch im Rahmen einer schriftlichen Prüfung abgefragt, welche alle unsere Helfer mit guten bis sehr gutem Ergebnis abschlossen.

Nachdem die Grundlagen gelegt waren, ging es an die praktische Ausbildung, an dessen Anfang der sichere Umgang mit dem Atemschutzgerät stand. Wie wird eine Atemschutzmaske sicher angelegt und wie kann der Helfer das System auf Dichtigkeit prüfen? Diese und andere Themen wurden ausführlich behandelt und geübt, bis diese intuitiv funktionierten. Danach ging es an die erste Übung, bei der die Atemschutzmaske mit einem Übungsfilter verwendet wurde, um sich an die veränderte Atemmöglichkeit mit einer Maske zu gewöhnen. Nachdem alle mit der Handhabung des Systems vertraut gemacht wurden ging es auch schon an die ersten praktischen Ausbildungsinhalte. Wie läuft unter Atemschutz der Funkverkehr ab, wie ist das Zusammenspiel mit der Atemschutzüberwachung, die im Einsatz ständig im Kontakt mit den Einsatztrupps steht? Auch das Verhalten im Einsatz und die genauen Bewegungsabläufe innerhalb von Gebäuden wurde ausführlich geübt.

Den Höhepunkt der Ausbildung stellten dann mehrere Übungsszenarien dar, in dem jeder Atemschutzgerätetrupp das gelernte in einem komplexen Szenario zeigen musste. Nachdem alle Teilnehmer diesen anspruchsvollen Abschnitt mit Bravour gemeistert hatten, waren alle bereit für die letzte Prüfung.

Die Abschlussprüfung erfolgte dann auf einer Atemschutzstrecke in München. Zu Beginn mussten alle Teilnehmer ihre körperliche Leistungsfähigkeit an einer Endlosleiter und einem Laufband unter Beweis stellen. Danach ging es auf die abgedunkelte Übungsstrecke, die im Team durchquert werden musste.

Nachdem alle diese Strecke erfolgreich hinter sich gebracht haben konnten dann allen neuen Atemschutzgeräteträgern ihre Ernennungsurkunden überreicht werden.

Ein herzlicher Dank geht an unseren Bereichsausbilder Tobias Hartmann für die sehr gute und spannende Ausbildung und wir wünschen allen neuen Atemschutzgeräteträgern das sie wieder sicher aus möglichen Einsätzen zurückkommen.


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