THW-Flughelfer bei der Bundespolizei ausgebildet

Im Katastrophenfall ist schnelle Hilfe gefragt, notfalls auch über den Luftweg. Zusammen mit der Bundespolizeifliegerstaffel können THW-Flughelfer Rettungs- und Hilfsmittel in die betroffenen Gebiete bringen. Hierzu wurden 17 Helfer des Technischen Hilfswerk (THW) ausgebildet und 25 weitere THWler weitergebildet, darunter auch zwei Helfer des Friedberger THWs.

Ein THW-Flughelfer wird über die Winde aufgenommen.

Zum dritten mal nach 2013 und 2014 wurden THW-Kräfte im Juli diesen Jahres zu Flughelfern ausgebildet. 17 THW-Helfer nahmen zum ersten Mal an der Ausbildung teil, weitere 25 Flughelfer hatten die praktische Ausbildung bereits in den Vorjahren durchlaufen und erhielten in diesem Jahr eine Weiterbildung. Insgesamt stehen im Katastrophenfall demnach 42 ausgebildete Flughelfer des Technischen Hilfswerks in Bayern zur Verfügung. Vom Ortsverband Friedberg wurden die Helfer Oliver Teynor und Tobias Hartmann als Flughelfer ausgebildet.

Die Ausbildung wurde in Zusammenarbeit mit der Bundespolizeifliegerstaffel Oberschleißheim und weiteren Spezialkräften der Bundespolizei durchgeführt. Sowohl die Bundespolizei als auch das Technische Hilfswerk unterstehen dem Bundesministerium des Inneren. Im Katastrophenschutz arbeiten beide Organisationen eng zusammen, um schnell und effizient Hilfe leisten zu können.

Die Flughelferausbildung beinhaltet einen theoretischen sowie einen praktischen Teil. Geschult wurden die Fähigkeiten und Kenntnisse im Bereich Lastentransport und den Umgang mit der Rettungswinde. Vermittelt wurde dabei Wissen über den Aufbau und Betrieb von Behelfslandeplätzen, die Gefahrenbereiche an Helikoptern aus Sicht der Helfer sowie relevante Sicherheitsvorschriften und technische Informationen über die Helikopter und die Lasttransport-Einrichtungen. Im Anschluss an die theoretische Ausbildung der neuen Flughelfer folgte ein eintägiges, praktisches Training, das für die zwei Ausbildungsgruppen an unterschiedlichen Tagen stattfand. Die Flughelfer-Ausbildung befähigt die THW-Helfer im Katastrophenfall – beispielsweise einer Hochwasserlage – auch auf dem Luftweg Rettungs- oder Hilfsmittel wie etwa Sandsäcke zu den betroffenen Gebieten bringen zu können. Dies kann immer dann erforderlich sein, wenn die Zufahrt auf dem Landweg nicht mehr möglich ist oder zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Über die Seilwinde der Hubschrauber können die Flughelfer ins Einsatzgebiet oder aus dem Gefahrenbereich gebracht werden.

Inhalt der Ausbildung war beispielsweise das sichere An- und Abhängen von Lasten im Schwebeflug der Helikopter sowie im Stand. Trainiert wurde dies mit den Hubschrauber-Typen EC155 und AS 332 L1 Super Puma, um den Umgang und die Besonderheiten unterschiedlicher Baumuster zu erlernen. Auch die Lasten wurden variiert, um die Helfer bestmöglich auf den Praxisfall vorzubereiten. So wurde beispielsweise neben Baumstämmen, Brückenteilen und Lasten in Netzen auch Löschwasser-Außenbehälter (sogenannte Bambi Buckets) ausgebildet. Diese Behälter werden in der Regel bei Waldbränden eingesetzt und in offenen Gewässern befüllt. Der Löschvorgang erfolgt dann aus der Luft durch das Öffnen einer Bodenklappe im Behälter.

Besonderes Highlight der Ausbildung war die Winch-Übung, bei der über eine am Helikopter befestigte Seilwinde jeweils zwei Personen am Boden aufgenommen und in die Kabine des Helikopters befördert wurden. Das selbstständige An- und Abhaken und sichern, die korrekte Verwendung der Handzeichen sowie alle erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen waren Teil dieser Übung. Die in den Vorjahren ausgebildeten Kräfte des THW festigten in diesem Lehrgang ihre bereits erlernten Fähigkeiten.

Die Zusammenarbeit der Piloten, der Flughelfer und der weiteren eingesetzten Kräfte klappte reibungslos. Die Übung war nicht nur für die Helfer des THW, sondern auch für die Piloten und Polizisten eine wichtige Trainingseinheit für den Ernstfall.


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