Die unklare Lage an dem Übungsobjekt in der Hans-Seemüller-Straße 1 musste von den Einsatzkräften zuerst erkundet werden. So rückte ein Trupp unter Atemschutz mit einem Gaswarngerät in das Gebäude vor, um einerseits die vermissten Personen zu finden und andererseits die Einsatzstelle auf lebensbedrohliche Gaskonzentrationen abzusuchen. Während des Einsatzes der Atemschutzgeräteträger wurde deren Rückweg versperrt, so dass eine Rettungsöffnung für sie geschaffen werden mussten. Hierfür wurde ein Mauerdurchbruch geschaffen. Währenddessen wurden keine Gefährdung durch Gas festgestellt, so dass das Gebäude für alle Einsatzkräften freigegeben werden konnte.
Drei der vier vermissten Personen wurden bewusstlos aufgefunden und konnten durch die THWler gerettet werden. Die vierte Person befand sich im Dachgeschoss des Gebäudes und hatte eine Rückenverletzung erlitten. Da eine patientengerechte Rettung über die Wendeltreppe, die in das Dachgeschoss führte, nicht erfolgen konnte, wurde dies von den Helferinnen und Helfern entfernt und anschließend der Verletzte über die Treppenöffnung mit Hilfe einer Trage in Sicherheit gebracht.
Beim weiteren Absuchen des Gebäudes mussten verschlossene Türen teilweise mit schwerem Gerät geöffnet werden. Vier Stunden nach der Alarmirrung konnten die 13 eingesetzten Kräfte des THWs den Einsatz mit vollem Erfolg beenden.