Am Samstag Abend bat die Regierung von Oberbayern das THW um Unterstützung. In der Erstaufnahmeeinrichtung auf dem Münchner Messegelände wurden dringend Decken und Laken benötigt, um die große Zahl der erwarteten Flüchtlinge versorgen zu können. Hierzu musste das Material bei einer Firma in Neuenstadt am Kocher (Nähe Heilbronn) abgeholt und angeliefert werden. Die Logistikeinheit des Friedberger Ortsverbandes des THW übernahm den Auftrag. Zwei Helfer rückten Sonntag früh mit einem LKW-Ladebordwand Richtung Heilbronn aus. Vor Ort mussten die Kartons per Hand verladen werden. Der örtliche THW Ortsverband Widdern stellte den Friedberger Einsatzkräften zusätzlich einen Anhänger zur Verfügung.
Im Münchner Messezentrum wurde die Lieferung schon sehnlichst von den Rettungsdienstkräften erwartet. So unterstützten die Kräfte von Johannitern, Maltesern und vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) die THWler beim Abladen. Nach 19 Uhr rückten die Friedberger THWler wieder ein.
Über 11.500 THW-Kräfte waren bereits bundesweit im Rahmen der Flüchtlingshilfe im Einsatz und leisteten mehr als 106.000 Einsatzstunden. Damit ist die Unterstützung für die Flüchtlinge einer der größten Einsätze des THW in Deutschland seit seinem Bestehen. Dabei unterstützt das THW auf allen Ebenen – Bundesländer, Landkreise, Städte, Behörden und Hilfsorganisationen. In den Notunterkünften und Camps für Flüchtlinge übernehmen die Einsatzkräfte den Auf- und Ausbau der Infrastruktur: Strom- und Wasserversorgung, Abwassersysteme sowie auch Beleuchtung. Dies sind einige der Kernkompetenzen des THW. Ferner bauen THW-Angehörige Zelte, Betten und Einrichtung für die anfordernden Stellen in den Flüchtlingsunterkünften auf. Sie transportieren Betten und Materialien, verlegen Böden und unterstützen in Einzelfällen bei der Verpflegung der Flüchtlinge.